Wenn Heineken die anonymen Alkoholiker sponsert.

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Die Anonymen Alkoholiker der Medizinischen Universität Innsbruck laden ein zum 17. Tiroler Antialkoholikertag. Programm:
– Begrüßung unter dem Motto „Vorsicht – Wer sorgen hat, hat auch Likör.“ (Dr. Guido Vollmann)
– Impulsreferat der Trinkerjugend Telfs zum Thema „Folgen der ORF-Schnapslotterie in der Suchtklinik Kalksburg“
– Vortrag der „Roten Nasen Götzis“ zum Thema „Gefahren einer gesetzlichen Trinkpflicht“
– Schlußdiskussion zur Empfehlung des Nationalen Trinkgremiums einer Frühalkoholisierung ab 5 Jahren


Voraussetzung ist die Einhaltung der dann gültigen 0,00-Promille-Regeln.
ALKOHOLISIERTE HABEN KEINEN ZUTRITT!

Der 17. Tiroler Antialkoholikertag 2022 wird gesponsert von den Platinsponsoren Campari, Bailoni & Johnny Walker, den Goldsposoren Schlumberger, Moet & der Veuve Clicquot und den Silbersponsoren Heineken, Löwenbräu & Schwechater.

Nachdem wir nun alle über diese schlecht erfundene Ankündigen sehr gelacht haben (oder auch nicht…) – denn wo werden sich denn die Antialkoholiker mit der Spirituosenindustrie einlassen und von ihr auch noch Schmiergeld annehmen – sehen wir uns ein wenig unter den kommenden Fachveranstaltungen um. Zum Beispiel in Tirol. Und was finden wir da?

Medizinische Universität InnsbruckEinladung zum 17. Tiroler Impftag. Da referiert ein Univ. Prof. Dr. Heinz zum Thema „Coronaimpfungen – Impfstoffe“ und ein Dr. Wollmann über „Coronaimpfungen – Update zur Lage“. Und das Publikum – zugelassen sind nur Auserwählte, die das Sakrament der (Covid-19-)Impfung schon empfangen haben – wird sicherlich von den unabhängigen und integren Vortragenden objektive Informationen über Risiken und Nebenwirkungen diverser und spezieller Impfungen und Genspritzen bekommen. Und diese Unabhängigkeit und Integrität der Sprecher wird gewährleistet…
… durch die PLATINSPONSOREN PFIZER COOPERATION, SANOFI-AVENTIS & VALNEVA, DEN GOLDSPONSOREN GLAXOSMITHKLINE PHARMA, MERCK SHARP & DOHME, ASTRAZENECA & JANSSEN/JOHNSSON/JOHNSSON und so weiter, und so weiter.

Und wenn Sie auch das noch für Satire halten: Der Impftag mit freundlicher Unterstützung von Pfizer et al. ist echt. Das ist keine Verschwörungstheorie, das ist Verschwörungspraxis. Die Referenten sprechen unter dem Motto: „Man kann, wenn sie Bericht erstatten, genau, wer sie besticht, erraten.“ (Fritz Grünbaum)

Und dies ist kein Ausreißer, sondern wohl die Regel.

Am Buffet zur Veranstaltung werden vielleicht auch noch gentechnikfrei produzierte Bio-Schmankerln geboten, um dann gestärkt in die Werbeveranstaltung für mRNA-Genspritzerln zu gehen. Die Veranstaltung schließt mit der Podiumsdiskussion zur Frage, ob man das Fremdwort „Sponsoring“ nicht richtig mit „offene Korruption“ übersetzen muß. Erster Merksatz der Pharma-Industrie: „Nur Bestechung ist wirksam und sicher.“

Zur Orientierung, welche geistige Reife beim angesprochenen Publikum vorausgesetzt wird, zitieren wir aus der Einladung folgenden Hinweis zur Anmeldung: „SIE ERHALTEN DANN ENTWEDER ERSTEINMAL EIN SMILY (sic!)…“ Entweder liegt hier angeborner Infantilismus vor – oder eine weitere Nebenwirkung der Covid-19-Impfung, die es offiziell gar nicht gibt. Vielleicht sollen aber mit dem „Smily“ wirkliche Kinder angesprochen werden, also jene, denen zwar die Geschäftsfähigkeit für den Erwerb eines Fahrradls fehlt, die aber angeblich selbst über ihre vorzeitige Sterilisierung mittels „Booster“ (das klingt doch genauso lustig wie „Smily“) entscheiden können.

Wenn eine Universität sich nicht geniert, eine solche speiwürdige Tupper-Party abzuhalten und nicht sofort Karl Kraus‘ Generaloffensive in Form einer Watschen einsetzt, so müßte doch zumindest ein Blitz herniederfahren – sofern er nicht gerade verdientermaßen bei einer Lesung „Rudi“ Anschobers, der mit seinem neuen Büchl „Pandemia“ gewaltig am Watschenbaum rüttelt, einschlägt.

Tät‘ ich lachen, wenn einer der Vortragenden plötzlich und unerwartet ausfällt…

MS
Stand: 13.06.2022